Mit Startkapital aus der Armut
Ob in der Schweiz oder Äthiopien: Gründer brauchen Startkapital, um ein eigenes Geschäft aufzubauen. Deshalb sind Mikrokredite für besonders arme Frauen auch in Äthiopien so wichtig. Bewusst geben wir die Kredite vor allem an Frauen, um ihre Position in den Familien und der Gesellschaft zu stärken.
Zunächst unterrichten wir die Frauen in Selbsthilfegruppen im Umgang mit Geld. Mindestens drei Monate lang sparen sie jede Woche kleine Beträge an – so beweisen sie ihre Motivation. Dann statten wir die Gruppen mit Startkapital aus. Die Frauen erhalten einen Mikrokredit, meist umgerechnet rund 80 Franken. Mit diesem Betrag bauen sie ein Kleingewerbe auf, um so unabhängig von fremder Hilfe zu werden.
Die Mikrokredite zahlen die Frauen über zwei Jahre hinweg an die Selbsthilfegruppen zurück. Mit den Rückzahlungen werden neue Mikrokredite ermöglicht. So entsteht ein umlaufendes System, aus dem wir uns nach einigen Jahren zurückziehen können: Die Menschen kommen allein zurecht.