Das höchste Gut
Viele Familien in Äthiopien sind nicht krankenversichert. Wenn sie krank werden, können sie sich eine medizinische Behandlung nicht leisten. Dann bleibt nur der Glaube an traditionelle Heiler. Und der Gang in die Kirche: Das Trinken von Weihwasser ist für viele Kranke in Äthiopien die einzige verfügbare Behandlung.
Zwar gibt es inzwischen auch in Äthiopien mit der «Community Based Health Insurance» eine einfache Krankenversicherung für besonders arme Familien. Die Beiträge liegen nur bei rund zehn Franken pro Jahr. Trotzdem fällt es vielen Familien schwer, die Beiträge aufzubringen. Sie müssen das gesamte Einkommen für Miete und Essen aufwenden.
Deshalb übernehmen wir die Prämien für besonders arme Familien. Dies ist nur eine von vielen unserer Initiativen. Unsere Mitarbeiter informieren die Menschen bei ihren Hausbesuchen in Dörfern und städtischen Armenvierteln, wie sie Gesundheitsprävention betreiben können. In der Stadt Debre Berhan produzieren wir Radiobeiträge, in denen es um Gesundheitsvorsorge geht, etwa um Hygiene in Slums, in denen es keine Kanalisation gibt.
Auf dem Land sorgen wir dafür, dass nicht mehr über offenen Feuern gekocht wird. Der Rauch der Feuer, die aus Brennholzmangel mit Kuhdung, trockenen Blättern und Maistängeln unterhalten werden, ist gefährlich. Viele Äthiopierinnen und ihre kleinen Kinder eiden an Atemwegserkrankungen. Deshalb sorgen wir dafür, dass die Familien Bausätze erhalten: Die Betonelemente lassen sich zu raucharmen Herden zusammenfügen.