Mutter mit Kind auf dem Rücken sortiert Getreide

Integriertes ländliches Entwicklungsgebiet Hagere Mariam

Hagere Mariam – Ländliches Projekt

Projektziel

Der Schwerpunkt liegt auf einer langfristigen Instandsetzung der natürlichen Lebensgrundlagen wie Boden, Vegetation und Wasser, mit dem Ziel, der in Hagere Mariam ansässigen Bevölkerung zu einer besseren und nachhaltig abgesicherten Zukunft zu verhelfen. Parallel dazu wird die Entwicklung der sozialen Infrastrukturen gefördert.

Einwohner vor dem Eingang zur Informationsveranstaltung für den Projekt-Launch

Massnahmen

Um in den ländlichen Gebieten dauerhafte und tragfähige Veränderungen anzustossen, setzte Menschen für Menschen auf das Prinzip der „Integrierten ländlichen Entwicklungsprojekte“. Gemeinsam mit der Bevölkerung, die einen hohen Anteil an Engagement und Arbeitseinsatz eingebracht hat, wurden Massnahmen aus verschiedenen Bereichen, die für eine nachhaltige Entwicklung notwendig sind, umgesetzt und miteinander verzahnt.

  • Wasser & Hygiene: Gemeinsam mit der Bevölkerung baute Menschen für Menschen Brunnen, Quellfassungen und Auffangbecken für Regenwasser. In Schulungen lernten die Bauern wie sie das Wasser sauber halten, die Anlage pflegen und Instandhalten können. Zusätzlich wurde die Bevölkerung über wichtige Aspekte einer verbesserten Hygiene aufgeklärt.
  • Gesundheit: Durch den Bau von Gesundheitsstationen, der Weiterbildung von medizinischem Personal, mit Impfprogrammen sowie einfachen Operationen verbesserte Menschen für Menschen die medizinische Grundversorgung. Ausserdem führte die Stiftung Aufklärungsprogramme zu HIV / AIDS durch und beriet die Menschen in Fragen der Gesundheitsvorsorge.
  • Landwirtschaft: Um die Erosion zu bekämpfen, half Menschen für Menschen den Bauern Terrassen anzulegen und das Land wieder aufzuforsten. Schulungen vermittelten den Bauern neue Techniken, mit denen diese ihre Ernteerträge steigern und die Produktivität ihres Viehbestands verbessern können.
  • Bildung: Noch immer können fast die Hälfte aller Menschen in Äthiopien weder lesen noch schreiben. Mit dem Bau von Schulen, der Weiterbildung von Lehrpersonen und Alphabetisierungskampagnen für Erwachsene trug Menschen für Menschen dazu bei, diese Situation zu verbessern.
  • Frauenförderung: Um die Lebensbedingungen der Frauen zu verbessern und ihre soziale Stellung zu stärken, setzte Menschen für Menschen verschiedene Massnahmen um. Dazu zählen: Berufliche Ausbildungskurse, Trainings in Haushaltsführung und Hygiene sowie Kreditprogramme, dank denen die Frauen den Weg in die Selbstständigkeit gehen können.
  • Infrastruktur: In den abgelegenen, ländlichen Gebieten sind viele kleine Dörfer nur schwer zugänglich. Durch den Bau von Strassen und Brücken ermöglichte Menschen für Menschen den Bewohnern den Anschluss an die Welt.

Projektinfos

  • Schwerpunkte:
    • Wasser
    • Gesundheit
    • Landwirtschaft
    • Bildung
    • Soziales
    • Frauen
    • Infrastruktur
  • Zielgruppe: Bauern, Familien, Landbewohner
  • Region: Hagere Mariam, Amhara
  • Bevölkerung: 60’055 Einwohner (2014)
  • Projektfläche: 752 km²
  • Laufzeit: 2008 bis 2014

Das Problem

2008 startete Menschen für Menschen mit dem Aufbau des integrierten ländlichen Entwicklungsprojektes im zentraläthiopischen Hochland Hagere Mariam. Umweltschäden hatten in diesem Gebiet zu immer grösserer Armut geführt und die Lage für die Bevölkerung wurde zusehends bedrohlich. Dank der treuen Unterstützung von Schweizer Spenderinnen und Spendern erhielten über 60‘000 Menschen die Chance ihre schwierigen Lebensumstände aus eigener Kraft zu verbessern.

Ein Hauptproblem in Hagere Mariam war die Bodenerosion. Die Wälder an den Hängen waren abgeholzt, da die Bäume für den Hausbau und für Feuerholz gebraucht wurden. Weil Baumwurzeln fehlten, floss der Regen schnell ab und riss den Mutterboden mit sich. Dadurch und durch veraltete Anbaumethoden waren die Erträge der Felder gering. Die Folge: Hunger und noch grössere Armut. Ein Ziel von Menschen für Menschen war es daher auch, der Erosion Einhalt zu gebieten und Ackerland zu gewinnen. Mithilfe des integrierten ländlichen Entwicklungsansatzes unterstützte die Stiftung die Bevölkerung dabei, ihre Entwicklung Schritt für Schritt selber in die Hand zu nehmen.

Mann vor Erosionsgraben

Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs)

Mit der Agenda 2030 haben die Vereinten Nationen 17 Ziele für eine nachhaltige Entwicklung formuliert. Die Sustainable Development Goals (SDGs) sind ein Fahrplan für die Zukunft, mit dem ein menschenwürdiges Leben ermöglicht und gleichzeitig die natürlichen Lebensgrundlagen bewahrt werden können. Mit diesem Projekt haben wir zum Erreichen der folgenden Ziele beigetragen:

Unsere aktuellen Projekte