Karlheinz Böhm in Äthiopien mit geballten Händen

Meilensteine

Schritt für Schritt Entwicklung

Von der legendären Wette Karlheinz Böhms in «Wetten, dass …?» bis zur heutigen Projektarbeit in Städten und Dörfern Äthiopiens: Hier sind die Meilensteine der Entwicklung Menschen für Menschen.

Retrofernseher mit Karlheinz Böhm auf dem Bildschirm

1981

Die Wette / Der Grundstein

Am 16. Mai 1981 wettete Karlheinz Böhm in der ZDF-Sendung „Wetten, dass..?“, dass nicht jeder dritte Zuschauer einen Schweizer Franken, eine Mark oder sieben österreichische Schilling für Menschen in der Sahelzone spendet. Sein Ziel war es, die Wette zu verlieren, damit das Geld den notleidenden Menschen in der Sahelzone zugutekommt.

Erste Reise nach Äthiopien

Karlheinz Böhm gewann die Wette, dennoch kam die stolze Summe von 1,2 Millionen Franken zusammen. Im Oktober 1981 flog er erstmals nach Äthiopien und besuchte ein Flüchtlingslager in Babile.

Gründung der Stiftung Menschen für Menschen

Am 13. November 1981 gründete Karlheinz Böhm die Hilfsorganisation Menschen für Menschen in Deutschland.


1982 - Erstes Projekt

Die Organisation beginnt mit der Ansiedlung von 2’100 Flüchtlingen aus dem Südosten Äthiopiens im Erer-Tal.


1984 - Hungerkatastrophe

Während einer der grössten Dürrekatastrophen Äthiopiens rettet die Stiftung Menschen für Menschen Hunderttausende vor dem Hungertod.


1985 - Umsiedlung

Menschen für Menschen unterstützt 85’000 Menschen, die von der äthiopischen Regierung aus den Dürregebieten des Nordens nach Illubabor (West-Äthiopien) umgesiedelt worden waren.


1988 - Integriertes ländliches Entwicklungsprojekt

Das Hilfsprojekt in Illubabor wird zu einem integrierten ländlichen Entwicklungsprojekt ausgebaut.


1989 - Gründung der Stiftung Menschen für Menschen Schweiz

Zusammen mit Rolf Knie, dem heutigen Ehrenpräsidenten der Schweizer Stiftung und dem heutigen Vizepräsidenten Carl Meyer gründete Karlheinz Böhm die Stiftung Menschen für Menschen Schweiz. Das erste Büro von Menschen für Menschen Schweiz hatte seinen Sitz in Rolf Knies Haus. Die beiden verband eine enge Freundschaft seit Rolf Knies Kindertagen.


1996 - Eröffnung des ersten Kinder- und Jugendheims

Das Abdii Borii Kinder- und Jugendheim in Mettu in der Provinz Illubabor bietet Kindern und Jugendlichen ohne Eltern ein Zuhause mit Ausbildung.


1999 - Projekte gegen Mädchenbeschneidung

Karlheinz Böhm startet mit 2’000 Menschen aus 15 Bezirken im Erer-Tal die „Safia“-Kampagne zur Bekämpfung der Beschneidung von Mädchen.


2001 - Eröffnung von Mettu-Karl-Hospital

Das Mettu Hospital wird 1998 von den Behörden in Illubabor zu Ehren und als Dank an Karlheinz Böhm in Mettu-Karl-Hospital unbenannt. 2001 wird es offiziell neu eröffnet.


2003 - Ehrenstaatsbürgerschaft

Mit dem Alem Katema Enat Krankenhaus wird das dritte grosse, von der Stiftung erbaute Hospital eröffnet. Bei der Einweihungsfeier verlieh der äthiopische Staatschef Meles Zenauwi Karlheinz Böhm die äthiopische Ehrenstaatsbürgerschaft.


2011 - Dürrekatastrophe im Süden Äthiopiens

2011 regnete es viel zu wenig, sodass viele Bauern durch die Dürre ihre Ernte verloren. Die Menschen konnten sich nicht mehr selbst ernähren. Deshalb organisierte Menschen für Menschen die Versorgung von rund 47‘000 Bedürftigen im Süden Äthiopiens.


2014

Tod des Stiftungsgründers

Am 29. Mai 2014 ist Karlheinz Böhm, unser Gründer und Ehrenpräsident im Alter von 86 Jahren in seinem engsten Familienkreis verstorben. Er wird für immer in unseren Herzen weiter leben. Wir danken ihm für sein Lebenswerk und führen es in seinem Sinne weiter!

Menschen für Menschen Schweiz geht neue Wege

Die unabhängige Stiftung Menschen für Menschen Schweiz geht neue Wege und beendet die Zusammenarbeit mit dem bisherigen Kooperationspartner Menschen für Menschen Deutschland, um eigenständige Projekte auch in städtischen Slums aufzubauen


2015

Projekte mit neuem Ansatz

2015 startet Menschen für Menschen Schweiz die ersten Projekte nach dem neuen Projektansatz. Dabei werden die Lebenschancen der ärmsten Familien sowohl auf dem Land als auch in der Stadt verbessert.

Rolf Knie wird Ehrenpräsident

Im August 2015 wird Rolf Knie, der langjährige und enge Freund von Karlheinz Böhm zum Ehrenpräsidenten der Stiftung Menschen für Menschen Schweiz ernannt.


2016 - Dürrekatastrophe in Mille

Anfang 2016 leidet Äthiopien unter den Folgen der schlimmsten Dürre seit 30 Jahren. Um eine Hungersnot zu vermeiden, brauchen rund zehn Millionen Menschen akut Nahrungsmittel. Menschen für Menschen Schweiz leistet im besonders betroffenen Afar-Gebiet Nothilfe. 6’000 Kinder erhalten die lebensrettende Nothilfe.


2018

Bewässerungsinfrastruktur in Afar

In Subuli in der Afar-Region stellen wir unsere Bewässerungsinfrastruktur fertig. 1800 Menschen betreiben jetzt in der Savanne Landwirtschaft, sichern ihre Ernährung und erzielen Einkommen.

Gesundheit für Shewarobit

In der Stadt Shewarobit beendeten wir unser Hygieneprojekt. Nun haben praktisch alle Haushalte eine einfache Sanitärversorgung. Die öffentliche Defäkation wurde praktisch beseitigt. Durchfallerkrankungen gingen um fünfzig Prozent zurück. 2018 starb kein Kleinkind mehr an hygienebedingten Krankheiten.


2020

Klima Schutz

Launch von Klimaprojekt mit CO2-Kompensation

Erstmals bieten wir die Möglichkeit der Klimakompensation an: Einzelpersonen, Gemeinden und Firmen können ihren unvermeidbaren Ausstoss von Treibhausgasen ausgleichen. Mit ihrer Kompensation pflanzen wir in Fogera Bäume an. In dem Landkreis machen Abholzungen der Landschaft und den Menschen zu schaffen. Die Aufforstungen stabilisieren die Naturressourcen. Gleichzeitig binden die Bäume Abertausende Tonnen CO2 – und helfen so dem Klima.

Nothilfe aufgrund Covid-19-Krise

Die Covid-19-Krise verzögert die Fortschritte in vielen Projekten. Gerade die ärmsten Familien sind am härtesten betroffen: Viele Tagelöhner bekommen keine Aufträge mehr. Wir leisten in städtischen Armenvierteln von Addis Abeba und Debre Berhan Nothilfe mit Lebensmittelpaketen und Geldbeträgen, damit die Familien die Mieten ihrer Unterkünfte bezahlen können.

Eine arme Frau mit Gesichtsmaske erhält ein Nothilfe-Paket

2021 - Nothilfe für kriegsgeschädigte Familien in Tigray

Aufgrund des Krieges in Tigray droht den Familien in der Umgebung der Stadt Wukro Hunger. Gerade die Kinder brauchen Hilfe, um keine Entwicklungsschäden zu erleiden. Deshalb bringen wir Lastwagen mit Lebensmitteln zu den bedürftigen Familien.


2022

Bewässerungsinfrastruktur eingeweiht

In Seka im südwestlichen Äthiopien unweit der Stadt Jimma weiht Menschen für Menschen eine Bewässerungsinfrastruktur ein. Über die Stauung eines Flusses und Kanäle kann eine Fläche so gross wie 280 Fussballfelder bewässert werden. 600 Familien erhalten Nahrungssicherheit.

Dürre-Nothilfe für Hirtenfamilien

Über weite Landstriche am Horn von Afrika herrscht die schwerste Dürre seit 40 Jahren. Vielerorts hat es seit zwei Jahren nicht geregnet. Das Vieh der Hirten verhungert und verdurstet. Ab August leistet Menschen für Menschen deshalb Nothilfe für 4539 Menschen.

Tenu Boru, 25, hat alle ihre Rinder verloren. Nun erhielt sie ein Nothilfe-Paket von MfM