Flüchtlingsfamilie in Kombolcha: Mütter mit Kindern sitzen auf einer Bank

Nothilfe für hungernde Kriegsflüchtlinge in Äthiopien

Kombolcha – Nothilfe

Projektziel

In der Stadt Kombolcha haben wir 4614 Kriegsflüchtlinge vor Mangel und Hunger bewahrt. Gerade die kleinen Kinder brauchten dringend Hilfe, um keine Entwicklungsschäden zu erleiden. Deshalb brachten wir Lastwagen mit Nothilfe zu den Bedürftigen in der Stadt.

Landkarte von Äthiopien mit Markierung bei Kombolcha (Norden)

Das Projekt

Zusammen mit unseren lokalen Partnern der Nichtregierungsorganisation «Support for Sustainable Development» (SSD) beschufen und verteilten wir 2853 Nothilfe-Pakete an 951 Familien. Die Verteilung hat in Abstimmung mit einer «Task Force» der lokalen Behörden stattgefunden. Insgesamt profitieren rund 4614 Menschen von der Aktion, darunter sehr viele Kleinkinder. Zunächst wurden drei Nothilfeverteilungen durchgeführt: Im Oktober, November und Dezember 2021 erhielten die Familien jeweils Mitte des Monats je rund 73 Kilogramm Maismehl, zwei Liter Speiseöl, daneben Seifen, Waschmittel und Kochutensilien. Die Frauen erhielten ausserdem waschbare Monatsbinden.

Projektinfos

  • Aktivitäten:
    • Beschaffung von Hilfsgütern
    • Transport der Güter in die Stadt Kombolcha
    • Verteilung der Hilfsgüter an Familien
    • Follow-Up der Situation
  • Zielgruppe: 4614 Binnenflüchtlinge
  • Region: Kombolcha, South Wollo, Amhara
  • Partner: SSD
  • Laufzeit: Okt. bis Dez. 2021

Das Problem

In jedem Krieg litt die unschuldige Zivilbevölkerung am meisten: Arme Familien wurden Opfer der Kämpfe zwischen der äthiopischen Armee und der «Volksbefreiungsfront von Tigray» (TPLF). Deren Kämpfer marschierten in Teilen der Nachbarregion Amhara ein. Deshalb flohen viele Familien aus ihren Dörfern. In der Stadt Kombolcha strandeten rund 15’500 Binnenflüchtlinge. Zwei Drittel von ihnen hatten Unterschlupf bei der lokalen Bevölkerung gefunden. Der Rest wurde in acht Schulen unter knappsten Platzverhältnissen einquartiert. In den einzelnen Klassenräumen waren 25 bis 35 Menschen aus fünf bis sieben Familien ohne jede Privatsphäre untergebracht. Zunächst wurden die Flüchtlinge von den freigebigen Bürgern der Stadt versorgt. Aber deren Ressourcen waren aufgebraucht. Es drohte besonders den kleinsten Kindern Unterernährung und gesundheitliche Entwicklungsschäden.

Kriegsflüchtlinge in Kombolcha: Kinder mit Müttern in einer dunklen Unterkunft

Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs)

Mit der Agenda 2030 haben die Vereinten Nationen 17 Ziele für eine nachhaltige Entwicklung formuliert. Die Sustainable Development Goals (SDGs) sind ein Fahrplan für die Zukunft, mit dem ein menschenwürdiges Leben ermöglicht und gleichzeitig die natürlichen Lebensgrundlagen bewahrt werden können. Mit diesem Projekt haben wir zum Erreichen der folgenden Ziele beigetragen:

Unsere aktuellen Projekte