Das Problem
Neben dem Abebech Gobena Kinderheim in Addis Abeba unterstützte Menschen für Menschen Schweiz bis 2014 auch das Abdii Borii Kinderheim in Mettu. Abdii Borii bedeutet „Hoffnung auf morgen“, und eben diese will das Heim den dort lebenden Buben und Mädchen schenken. Die im Heim lebenden Kinder werden mit Nahrung, Kleidung und Medizin versorgt und erhalten eine schulische Grundausbildung. So ist es gelungen, trotz unzähliger sozialer Nöte und Missstände in Äthiopien, mit dem Abdii-Borii-Kinderheim einen Ort des Hoffens zu schaffen:
Tritt man durch das Tor des Abdii-Borii-Kinderheims, ist man an einem Ort des Friedens. Eine Allee von Magnolien führt zu den Häusern, man sieht Blumen und Gemüsebeete. Und überall spielen, schwatzen und lachen Grüppchen von Kindern. Manche haben schlimme Erinnerungen an durch extreme Armut zerrüttete Familien, an das Leiden und den Tod von Vätern und Müttern, die oft nach langer Krankheit starben. Die meisten Waisen können sich aber nicht an ihre Eltern erinnern, sie kamen bereits als Babys oder Kleinkinder in das Heim von Menschen für Menschen. Im Heim wohnen sie in familienähnlichen Gruppen zusammen, die von Hausmüttern geleitet werden. Fragt man die Kinder und Jugendlichen, was sie am meisten schätzen an ihrem Zuhause, erhält man immer wieder die gleichen Antworten: Gemeinschaft, Geborgenheit – und die Möglichkeit zu lernen. Und wie alle Teenager träumen sie von der Zukunft.