In der Schweiz sind viele Wohnungen grösser als das Feld von Kleinbauer Abeje Mulie. 117 Quadratmeter misst es nur. Wie kann seine Familie dennoch überleben? Darauf gibt Menschen für Menschen Antworten. Unser Projekt in Fogera will die Naturressourcen schonen und wiederherstellen – damit die Familien trotz des knappen Lands genug ernten.
Sein Land ist winzig, aber Abeje Mulie hat es in einen Garten Eden verwandelt. Die Stämmchen von Silbereichen stehen in Reih und Glied. Fünf Meter hoch sind sie schon aufgeschossen. In ihrem Schatten gedeihen Kaffeesträucher und Mango-Setzlinge, am Boden wächst Mangold: Abeje nutzt die wenigen Quadratmeter in Stockwerken, wie es ihm die Berater von Menschen für Menschen gezeigt haben. Agroforstwirtschaft nennen sie die Methode. In den ersten Jahren erntet man nur Gemüse, aber bereits nach fünf Jahren können auch Kaffeekirschen zu Geld gemacht und die ersten Stämmchen als Bauholz geschlagen werden. Alle Setzlinge hat der Kleinbauer von Menschen für Menschen erhalten.
Jahrzehntelang war der Baumbestand in Fogera immer weiter dezimiert worden, weil die Menschen Äcker brauchten. Wo aber Bäume verschwinden, verschlechtert sich das Mikroklima, sinkt der Grundwasserspiegel, versiegen Bäche. In der Regenzeit gibt es keine Baumwurzeln mehr, die Niederschläge bremsen könnten – deshalb wird der Boden abgeschwemmt. Der globale Klimawandel verstärkt die negative Entwicklung: Die kurzzeitigen Regen kommen heftiger und später – oder sie bleiben aus. Das erschwert die Aussaat und verkleinert die Ernten, trägt dazu bei, dass die Familien hungern. Deshalb helfen unsere Aufforstungen der Natur – und den Menschen.
WARUM WIR HELFEN
Die Wälder im Landkreis Fogera sind aus Not abgeholzt worden. Dies führt zu Bodenerosion. Die Ernten fallen geringer aus. Auch der globale Klimawandel macht den Bauern zu schaffen: Die Niederschläge fallen erratisch. Viele Familien leiden unter Nahrungsmangel. Die natürlichen Ressourcen müssen geschont und wiederhergestellt werden.
WAS WIR ERREICHEN
- Pflanzung von 388´474 Bäumen auf einer Fläche von insgesamt 74 Hektar allein im Jahr 2023
- Insgesamt pflanzen wir 2,2 Millionen Bäume in Fogera
- Darüber hinaus bekommen die Kleinbauern und Taglöhner Schulungen, Saatgut und Mikrokredite, um sich eine stabile Existenz in ihrer Heimat aufbauen zu können